Um 180.000 - 7.000
v. Chr. |
Steinzeit |
180.000 v. Chr. |
Der Neandertaler
- wohnte in Höhlen
- Entdeckung des Feuers
- behauene Steine als Werkzeuge und Waffenspitzen
|
80.000 v. Chr. |
Der Homo Sapiens
- wohnte in Höhlen
- hatte viele verschiedene Steinwerkzeuge.
|
30.000 v. Chr. |
Skelett eines ca. 8-jährigen Kindes in der
Höhle von Kasr Akil bei Antelias |
13.000 - 10.200 v. Chr. |
Natufien, eine Kultur des Vorderen
Orients.
Die Menschen waren sesshafte Sammler und Jäger, z.B.
Bourj el Brajne (Beirut, Nacchini Grotte im Anti-Libanon,
Ammiq) |
5.000 v. Chr. |
Beginn von Ackerbau |
|
- Zähmung von Hunden, Schafen und Ziegen
- Übersiedlung in runde/ovale Hütten, die
später aus einem Gemisch aus Schlamm und Stroh
bestanden
- Beerdigung der Toten unter dem Haus
- Erste Städte entlang der
Küste, in den Bergen und der Bekaa Ebene
- Ernteerträge werden in Tontöpfen gelagert,
die durch Einritzungen verziert wurden
|
3.500 v. Chr. |
Entdeckung von Kupfer |
|
- Kupfer kam sehr wahrscheinlich aus Zypern und der
Sinai Wüste
- Herstellung von Waffen aus Kupfer, z.B. Dolche
- Bestattung der Bewohner von Gubla (Byblos) in
großen Töpfergefäßen unter der
Erde.
Krieger bekamen als Beilagen ihre Dolche und
Steinäxte,
Frauen ihrem Schmuck.
Alle bekamen in Tontöpfen Wasser und Getreide
für die Reise ins Leben nach dem Tode.
- Kupferwerkzeuge zum Fällen der Bäume und
zum Steine aus der Erde graben.
- Rechteckige Häuser aus Bruchsteinen.
|
3000 - 1200 v. Chr. |
Kanaanitische Bronzezeit |
2.800 v. Chr. |
Geburt von Stadt-Staaten an der Küste:
- Einwohner sprechen eine semitische Sprache.
- Handel mit Ägypten: von Gubla
(Byblos) aus mit Booten: Zeder-, Pinien-,
Tannenholz, Olivenöl.
Aus Ägypten: nubisches Gold, Leinen, Seile und
wahrscheinlich auch Weizen und Linsen.
- Durch den Tauschhandel, der vom Nil bis
Mesopotamien reichte, wurde Gubla zum Stadtsaat.
|
2.300 v. Chr. |
Amoriten, semitisch sprechende Nomaden
kamen von Süden und ließen sich nieder.
Diejenigen, die sich an der Küste ansiedelten, wurden
Kanaaniter genannt. |
1530 - 1.271 v. Chr. |
Ägypter, Hethiter und wieder die
Ägypter |
1530 v. Chr. |
Die Städte Gubla, Sidon und Sur (Tyros) wurden vom
„Neuen Reich“ Ägyptens
eingenommen und mussten ihren Tribut mit Holz, Öl und
andern Waren zahlen. |
1350 v. Chr. |
Hethiter, welche von Norden kamen,
eroberten Sidon, Sur, Biruta (Beirut) und Gubla.
Ägypten war mit inneren Angelegenheiten zu
beschäftigt um zu helfen. |
1271 v. Chr. |
- Pharao Ramses II kam den
Stadtstaaten zu Hilfe und gewann.
Freundschaftsvertrag: Ägypten bekam wieder
Kontrolle bis zum Nahr el-Kalb (Hundefluss)
nördlich von Beirut...
- Florierender Handel zwischen kanaanitischen
Städten mit den Ägyptern und mit den
griechischen Mykener.
|
1200 - 550 v. Chr. |
Phönizische Eisenzeit |
1.100 v. Chr. |
Phönizier
|
1180 v. Chr. |
- Untergang des hethitischen Großreiches
- Mykenische Seemacht war vernichtet
- Die Ägypter verloren die Macht an den
Küsten des Libanon.
- Kanaanitische Städte wurden
unabhängig. Ihre Handelsschiffe waren
im Mittelmeer zum Handeln unterwegs. Sie waren gute
Seefahrer.
Von den Griechen wurden sie Phönizier
genannt. Sie selber nannten sich eher als
„Sohn/Tochter von Gubla…“
- Hoher Konkurrenzneid zwischen den Stadtstaaten, die
zwar die gleiche Sprache sprachen, aber ihre eigenen
Könige und Götter hatten.
- Die aramäischen Stadtstaaten
von Damaskus und Hama
herrschten über die Bekaa Ebene.
|
1050 v. Chr. |
- Schreiber benutzten das neue phönizische
Alphabet, das aus 22 Konsonanten, aber
keinen Vokalen bestand.
Es wurde vom 11. bis 5. Jahrhundert in Libanon und
Umgebung verwendet.
Aber auch aramäische, hebräische und andere
semitischen Sprachen wurden in der phönizischen
Schrift geschrieben.
|
Um 930 |
- Ausbreitung des phönizischen Baal
Kults (gegen die die Propheten Elias und
Elisa gemäß der Bibel vorgingen)
|
|
Assyrer |
877 v. Chr |
Assyrer zwangen Phönizier zu
Tributzahlungen. (Sur ab ca. 858, Gubla ab 743 v. Chr.). |
814 v. Chr. |
Gründung von der phönizischen Stadt Karthago
(heute in Tunesien). |
667 v. Chr. |
Gubla, Sidon und Sur rebellierten gegen die Assyrer,
verloren aber grausam. Sidon wurde 667 zerstört. |
|
Perser |
612 v. Chr. |
Babylonier aus Mesopotamien besiegten
Assyrien. Ihr König Nebukadnezar II
vom neugegründeten Babylon drückte den
Phönizier seine Gesetze auf. Eine Revolte wurde
verloren (z.B. 573. v. Chr. musste Sur nach
13-jähriger Belagerung aufgeben).
Die Babylonier verewigten sich auf Steintafeln am Nahr
el-Kalb (Hundefluss nördlich von Beirut), wie auch
schon vor ihnen die Assyrer. |
572 v. Chr. |
Aufstieg Sidon und wurde die lokale
Hauptstadt und der wichtigste Hafen des Perserreiches. |
539 v. Chr. |
Die Phönizier hießen die Perser
willkommen, die schon Mesopotamien und das babylonische
Reich eingenommen hatten. Phönizien wurde friedvoll
dem Perserreich eingegliedert. Damit
begannen zwei Jahrhunderte langer Wohlstand.
- Sur, Saida und Gubla prägten ihre eigenen Münzen,
was den Handel erleichterte.
- Die Perser ermutigten die Phönizier ihre Tempel
ihrer phönizischen Götter aufzubauen
- König von Sidon: Tempel für den Stadtgott
Eshmun, einen Heilgott.
- Aufbau und Verschönerung des Tempels in Gubla
(Byblos).
|
497 v. Chr. |
Der persische König Darius I. (Darius der
Große) eröffnete den Kanal
der den Nil mit dem Roten Meer verband, dessen Bau vom
ägyptischen Pharao Necho II. um
600 v. Chr. begonnen wurde. Nun war der Weg für die Phönizier
frei um Afrika zu umsegeln. |
351 v. Chr. |
Erfolglose Rebellion gegen die Perser.
Sidon wurde niedergebrannt. |
|
Griechen (Alexander der Große) |
333/332 v. Chr. |
Alexander der Große, Sohn des
Königs Phillip vom Mazedonien (der Griechenland
vereinigte), besiegt die Perser und erobert
von Norden kommend ohne Widerstand die Küstenstädte
Tripolis und Beirut; Gubla und Sidon empfingen ihn als
Befreier. |
332 v. Chr. |
Alexander der Große erobert nach 7-monatiger
Belagerung die Inselstadt Sur (Tyros),
welche 800 m vom Festland entfernt lag: u.a. indem er
einen Damm zur Insel bauen ließ. Die Männer
ließ er kreuzigen, Frauen und Kinder wurden in die
Sklaverei verkauft.
Unter Alexander genossen die phönizischen Städte
wieder eine gewisse Freiheit. |
323 v. Chr. - 198 v. Chr. |
Tod Alexander des Großen, Folgen:
Seine Generäle teilten sich das Reich auf:
Phönizien kam für über 100 Jahren unter das
Seleukidenreich (bis 198 v. Chr.), und
mal unter die Ptolemäer. Griechischer
Einfluss: Hellenismus, Architektur, Skulpturen,
Mode, Haartracht. Griechisch wurde weit verbreitet
gesprochen. Namen von Götter und Städte
änderten sich: Aus Gubla wurde Byblos, Sur
wurde Tyros. |
|
Römer |
198 v. Chr. |
Römer verdrängten die
Seleukiden. Im Seleukidenreich breitete sich Anarchie aus.
Der arabische Normandenstamm der Ituräer
(grausam aber gute Bogenschützen) kam von der
Wüste zum nördlichen Teil der libanesischen
Berge und in die Bekaa Ebene. Sie ließen sich hier
nieder und zogen oft auf Raubzügen zu den
Küstenstädten. |
63 v. Chr. - 395 n. Chr. |
Römische Eroberung |
63. v. Chr. |
Gnaeus Pompeius Magnus (Pompejus der Große)
nimmt den Rest des Seleukidenreiches als
„Provinz Syria“ ein. Dazu
gehörten die phönizische Küste, die Berge
und die Bekaa Ebene. |
|
- Großes römisches Straßennetz mit
Meilensteinen wird angelegt.
- Helipolis (Baalbek) war ein Knotenpunkt der
Karawanenstrecken.
- Beryte (Beirut) wurde römische Kolonie und
Hauptstadt der ganzen Küstenregion.
|
Um 6 v. Chr. |
Geburt Jesus |
27 - 30 n. Chr. |
- Jesus lehrte in Sidon und Tyros.
In Qana (bei Tyros oder viel weiter
im Süden) verwandelte er Wasser zu Wein.
- Paulus war oft in Phönizien,
Romreise begann in Sidon.
|
Um 197 n. Chr. |
Gründung der bedeutenden römischen „Rechtsschule
von Beirut“, die hohes Ansehen genoss.
Lateinische Spracheninsel in dieser Region. |
395 – 641 (1453) |
Byzantinisches Reich (Oströmisches Reich) |
410 |
- Der syrische Heilige Maroun,
Begründer der Maroniten, stirbt.
|
410 - 420 |
- Abraham von Cyrrhus, ein
Jünger des Heiligen Maroun, reist von Syrien in
den Mount Liban um die Heiden zu bekehren.
|
451 |
- Gründung der Maronitischen Kirche
nach dem Konzil von Chalzedon.
|
530 |
Kaiser Justinian I: die Beiruter Rechtsschule ist
neben Konstantinopel und Rom die einzige offiziell
anerkannte Rechtsschule des Römischen Reiches. |
9.7.551 |
Starkes Erdbeben (geschätzte 7.6
auf der Richterskala) von Tyros bis Tripoli. Es ist aber
meist als Erdbeben von Beirut mit
darauffolgendem Tsunami bekannt.
- Starke Zerstörung der Rechtsschule von Beirut,
die sich davon nicht mehr erholte.
- Für Beirut wurden um die 30.000 Toten
berichtet.
- Die Küstenstädte waren stark in
Mitleidenschaft gezogen.
- Viele Schiffe gingen unter.
|
635 |
Islamische Eroberer |
661 - 750 |
|
750 |
|
969 - 1100 |
|
1096 |
- Seldschuken (sunnitische Muslime)
und 1. Kreuzzug
|
1100 |
Gründung der phönizischen Stadt Gadir/Gades
(Cadiz) in Spanien und Utica (Alte
Stadt) in Tunesien, 40 km von Karthago
(übersetzt: Neue Stadt), das erst später
gegründet wurde. |
1096 - 1291 |
Kreuzzüge |
1099 |
Erste Kreuzfahrer erreichen Arqa im Nordlibanon. |
1187 - 1193 |
Saladin (Salah ed-Dine el-Ayyubi),
Gegenspieler der Kreuzfahrer. |
1187 |
Nach dem Fall Jerusalem an Saladin überstand Tyros
Saladins Belagerung. |
1190 |
Nachdem der römisch-deutschen Kaiser Friedrich
I., genannt Barbarossa
(„Rotbart“), im Fluss Saleph in der
heutigen Türkei ertrank, wollte ihn sein Sohn in
Jerusalem begraben. Sein Plan misslang, da es nicht gelang
den Leichnam zu konservieren. Sein Herz und Eingeweide
wurden in Tarsos, das Fleisch in Antiochia (beides in der
heutigen Türkei) und die Gebeine in der Kathedrale
von Tyros (Südlibanon) beigesetzt. |
1291 - 1516 |
Mamluken |
1291 - 1517 |
Mamluken (Militärsklaven) vertrieben die
Kreuzfahrer. 1517 wurden sie von den Osmanen besiegt,
außer in Ägypten. |
1516 - 1860/1918 |
Osmanisches Reich |
1590 |
Der Druse Emir Fakhr ed-Dine II Maan,
er war der erste Prinz im „Staate Libanon“.
Die Familie regierte bis 1842. |
1697 |
Die adlige sunnitische Shihab Familie
löste die Maans ab. |
1788 |
Emir Bashir II Shihab wurde als
„Emir“ gewählt. Er war „Wali“
von Mount Lebanon, Bekaa Tal und Jabal Amel. Diese Gebiete
sind zweidrittel des heutigen Libanons. |
1832 |
Ägyptische Besetzung. |
11.9.1840 |
Anglo-Osmanische Landung in der Bucht
von Jounieh. |
13.1.1842 |
Emir Bashir III wurde von den Osmanen
seines Amtes enthoben und nach Istanbul ins Exil
geschickt. Er war der letzte Emir. |
1842 |
1. Libanesische Bürgerkrieg
zwischen Drusen und Christen. |
1843 |
Mont Liban wurde in einen drusischen (Süden) und
einen christlichen Distrikt (qaimaqamiya) (im Norden)
eingeteilt. |
1858 |
Maronitische Bürgerrevolte. |
1860 |
Die Ereignisse von 1860: In den Bergen:
Drusen gegen Christen. Daraufhin wurden die zwei Bezirke
des Mont Liban als Osmanische Provinz (mutassarrifiya)
zusammengelegt. Die Region erblühte bis zum 1.
Weltkrieg und das Straßennetzt und
Eisenbahnstrecken wurden gebaut. |
Bis 1860 |
Ende der Osmanen Herrschaft. |
1861 |
Mont Liban wird unabhängig. |
1914 - 1918 |
Erster Weltkrieg |
1915 |
- Osmanische Armee, geführt von Jamal
Pascha, besetzte Mont Liban und setzte
einen moslemischen Gouverneur ein.
- Die Alliierten (Frankreich, Großbritannien und
Russland) erstellten eine Seeblockade.
Damit kam kein Weizen mehr nach Beirut.
- Wanderheuschrecken
zerstörten die Ernte.
- Hungersnot (viele Tote) sowie
Typhus und Cholera brach aus.
- Christen und Moslems versuchten sich vom
osmanischen Joch zu befreien, wobei die Alliierten
ihnen heimlich halfen.
- Die Osmanen erhängten 33 Männer
an öffentlichen Plätzen in Beirut und
Damaskus.
|
16.5. 1916 |
Sykes-Picot-Abkommen:
Großbritannien und Frankreich teilten sich mit
Zustimmung Russlands heimlich den Nahen Osten
untereinander auf, da sie den Fall des Osmanischen Reiches
vorhersahen. Frankreich sollte nach dem Ende des Krieges
die Kontrolle über Libanon und Syrien erhalten. |
1917 |
Balfour-Deklaration: Den Juden wurde
eine „Nationale Heimstätte“ in
Palästina versprochen. |
1917 |
Nach der Russischen Revolution von
Oktober verrieten die Bolschewiki das
Abkommen: Die Briten schämten sich, die Araber waren
bestürzt und die Türken freuten sich. |
Oktober 1918 |
Ende des Osmanischen Reiches. Die
arabische Flagge wurde in Beirut und Baabda gehisst. |
7.10.1918 |
Französische Truppen landeten
gemäß dem Sykes-Picot-Abkommen in
Beirut. Die arabische Flagge wurde eingezogen
und die französische wurde gehisst. |
11.11.1918 |
Ende des Ersten Weltkrieges. |
Seit 1920 |
Libanon ist französisches Mandatsgebiet |
1920 |
Französisches Mandatsgebiet „État de
Grand Liban“ als Teil des
„Völkerbundmandats für Syrien und den
Libanon“. |
1926 |
Libanesische Verfassung, Libanesische
Republik entsteht. |
1932 |
Letzte libanesische Volkszählung
bis heute. |
|
Die Franzosen setzten die Verfassung außer Kraft. |
1.9.1939 - 2.9.1945 |
Zweiter Weltkrieg |
1940 |
Libanon kommt unter die Kontrolle des
französischen Vichy Regimes. |
26.11.1941 |
Frankreich erklärt Libanon für
unabhängig, stellt ihn aber unter die
„freifranzösische Regierung“. |
1943 |
Unabhängigkeit und Wiederaufnahme der Verfassung.
Die Volkszählung von 1932 wird für die
Sitzverteilung im Parlament benutzt mit dem Gewicht 6 zu
5. Damals gab es noch 54% Christen. Der Präsident
sollte (normalerweise) ein maronitischer Christ sein, der
Ministerpräsident ein Sunnit und der
Parlamentspräsident ein Schiit. |
8.11.1943 |
Neue libanesische Regierung löst
französisches Mandat auf. |
21.9.1943 - 19.9.1952 |
Béchara el-Khoury: libanesischer
Präsident |
22.11.1943 |
Offizieller Unabhängigkeitstag. |
22.11.1943 |
Wiedereinsetzung der Regierung durch libanesische
Amtsträger. |
1943 |
„Nationaler Pakt“ von 1943:
Präsident: Maronit, Ministerpräsident: Sunnit,
Parlamentssprecher: Schiit |
|
Nach dem Zweiten Weltkrieg |
Seit 1945 |
Libanon ist eines der 51 Gründungsmitglieder der Vereinte
Nationen (Charles Malik: half
beim Verfassen der UN-Charta und der
Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
mit). |
1946 |
Franzosen verlassen das Land. |
1949 - 1969 |
Wirtschaftliche Stabilität sowie
politische Neutralität: Libanon wird „Schweiz
des Orients“ genannt. |
1949 - 1984 |
Beirut wird „Paris des Orients“ genannt. |
23.9.1952 - 22.9.1958 |
Camille Chamoun: libanesischer
Präsident |
1958 |
Libanonkrise |
22.9.1958 - 22.9.1964 |
Fouad Chehab: Libanesischer
Präsident |
1959 |
Chehabismus: Der Friede war wieder
hergestellt, soziale und politische Reformpolitik, die zum
wirtschaftlichen und politischen Aufschwung führte. |
23.9.1964 - 22.9.1970 |
Charles Helou: libanesischer
Präsident |
2.12.1964 |
Papst Paul VI.
besuchte als erster Papst auf seinem Flug nach Indien den
Libanon. Bei einer Zwischenlandung hielt er bei dieser
Gelegenheit eine Pressekonferenz ab. |
1967 |
Palästinensischer Widerstand |
23.9.1970 - 22.9.1976 |
Soleimane Frangié: Libanesischer
Präsident |
1973 |
Politische Spannungen und wirtschaftlicher Aufschwung |
(13.) April 1975 -13.10.1990 |
Erster libanesischer Bürgerkrieg |
1976 - 2005 |
syrische Soldaten im Libanon |
23.9.1976 - 22.9.1982 |
Elias Sarkis: Libanesischer
Präsident |
März 1978 |
Israel besetzt Südlibanon
südlich vom Litani Fluss (Operation Litani). |
1980 - heute |
Hisbollah kontrolliert den
südlichen Libanon und Süd-Beirut. |
Juni - Sept. 1982 |
Libanonkrieg (Libanon-Feldzug) 1982 |
1982 - 1985 |
Israel besetzt Südlibanon (Gouvernement
Süd-Libanon und Nabatiyye). |
21.8.1982 |
Israel zwingt die PLO
den Libanon zu verlassen. |
1982 - 2000 |
Süd-Libanon Konflikt. |
23.8. - 14.9.1982 |
Béchir Gemayel: libanesischer
Präsident, ermordet |
23.9.1982 - 22.9.1988 |
Amine Gemayel: libanesischer
Präsident |
1985 - 2000 |
Israelische Sicherheitszone mit der
Südlibanesische Armee (SLA). |
22.9.1988 - 13.10.1999 |
Michel Aoun (Maronit) wurde
Ministerpräsident (normalerweise ist ein Sunnit
Ministerpräsident, verfassungstechnisch kann der
Präsident auch einen Christen ernennen)). |
5.10. - 22.11.1989 |
René Moawad: libanesischer
Präsident, ermordet |
22.10.1989 |
Ende des Bürgerkriegs durch das
„Abkommen von Taif“ in Saudi
Arabien. |
Oktober 1990 |
Die Zeit nach dem ersten libanesischen
Bürgerkrieg |
5.5.1994 |
Gründung der Aktiengesellschaft Solidere
s.a.l. durch den Premierminister Rafiq Hariri
um den „Beiruter Central District (BCD)
wieder aufzubauen. |
24.11.1989 - 22.11.1998 |
Elias Hraoui: libanesischer
Präsident |
10. - 11. 05.1997 |
Papst Johannes Paul II.
besucht als zweiter Papst den Libanon. Anlass war die
Unterzeichnung des Synodenschlussdokumentes "Eine neue
Hoffnung für den Libanon". Er wollte schon 1994 in
den Libanon kommen, musste damals allerdings seinen Besuch
wegen politischer Spannungen verschieben. |
24.11.1998 |
Émile Lahoud: libanesischer
Präsident |
1990 |
„General“ Michel Aoun: im Exil
in Frankreich |
23.12.1994 |
1994: Gründung der Mobilfunkgesellschaft LibanCell.
23.12.1994: Erster GSM-Anruf im Libanon
mit dem Handy vom Hotel Alexander, Ashrafieh in Beirut. |
2000 |
|
24.5.2000 |
Rückzug der Israelischen Armee,
außer dem Gebiet der Schebaa-Farmen
an der Grenze zwischen dem Libanon, Syrien und Israel, die
seit 1967 von Israel besetzt sind. |
2004 - 2008 |
Viele Anschläge auf Politiker und
Intellektuelle (Rafiq Hariri,
Gebran Tueni, Samir Kassir,
Pierre Gemayel junior u.v.a.) |
14.2.2005 |
Rafiq Hariri, Ministerpräsident
bis 2004, kam bei einem Bombenanschlag in
Beirut zwischen der HSBC Bank und dem Phoenicia
International Hotel ums Leben. 22 weitere Menschen
starben, über 100 wurden verletzt. Er hatte sein Amt
aus Protest gegen den politischen Einfluss Syriens
niedergelegt. Nun wird Syrien verdächtigt. |
Feb 2005 |
Zedernrevolution nachdem Hariri
getötet wurde. Eine der Forderung der Demonstranten:
Rückzug der Syrer aus dem Libanon. |
28.2.2005 |
Rücktritt der syrien-freundlichen Regierung. |
Ende April 2005 |
Alle syrischen Soldaten haben den Libanon
verlassen. |
7.5.2005 |
Michel Aoun kommt aus seinem
französischen Exil in den Libanon zurück. |
12.7. - 8.9.2006 |
Zweiter Libanonkrieg, auch bekannt
unter: Libanonkrieg 2006, Julikrieg,
33-Tage-Krieg |
|
Kämpfe zwischen Hisbollah und Israel. |
Sept. 2006 |
Südlibanon ist der internationalen
Friedensgruppe UNIFIL und der
libanesischen Armee unterstellt (UN-Resolution
1701). |
Mai - Juli 2007 |
Gefechte im Flüchtlingslager Nahr al-Bared,
nördl. von Tripoli. |
24.11.2007 |
Ende der Amtszeit des libanesischen Präsidenten
Émile Lahoud. |
Mai 2008 |
Nach einer Entscheidung der Regierung über das Kommunikationsnetzwerk
der
Hisbollah besetzten Hisbollah- und
Amal-Kämpfer für kurze Zeit West Beirut. Diese
wurde nach heftigen Auseinandersetzungen im Chouf-Gebirge
und unter der Vermittlung der Arabischen Liga wieder
zurückgenommen. |
25.05.2008 |
Bei Verhandlungen in Doha, der
Hauptstadt Katar, wurde folgendes festgelegt:
- Michel Sulaiman, libanesischer
Präsident
- Bildung einer neunen „Regierung der
nationalen Einheit“: 11 von 30 Posten
bekommt die Opposition. Damit kann sie
Regierungsentscheidungen blockieren.
|
12.01.2011 |
Auflösung der Saad Hariri geführten
Regierung, da Saad nicht gegen das
Sondertribunal für den Libanon war. Dieses sollte die
verantwortlichen Mörder seines Vaters Hariris
anklagen und verurteilen. Es wird befürchtet, dass
die Hisbollah angeklagt wird, obwohl früher eher
Syrien verdächtigt wurde. |
Seit 25.01.2011 |
Nadschib Miqati, Nachfolger von Saad
Hariri, ist zum zweiten Mal Ministerpräsident, was zu
heftigen Demonstrationen führte. |
|
Seit Saads Regierungsauflösung steckt der Libanon
in seiner größten politischen Krise
seit 2008, zumal die Hisbollah immer mehr an
Macht gewinnt. |
Seit März 2011 |
Seit den Unruhen in Syrien, die sich
zum Bürgerkrieg ausweiteten, kommen syrische Flüchtlinge
auch in den Libanon. Die Dunkelziffer der nicht
registrierten Flüchtlinge ist hoch. |
14. - 16.09.2012 |
Papst Benedikt XVI.
besuchte als dritter Papst auf seiner 24. apostolischer
Reise den Libanon. Die Reise stand unter dem Motto: "Meinen
Frieden gebe ich euch." (Joh. 14, 27b). Der Papst
unterschrieb das Abschlussdokument der Nahost-Synode 2010,
das nachsynodale apostolische Schreiben Ecclesia
in Medio Oriente. |
13.11.2012 |
Inzwischen sind 87.021 syrische Flüchtlinge
im Libanon bei der UNHCR (Hoher Flüchtlingskommissar
der Vereinten Nationen) registriert. 33.885 weitere haben
sich bei UNHCR gemeldet, um sich registrieren zu lassen.
Das sind 120.906 Flüchtlinge allein im Libanon. Der
Libanon leidet u.a. durch innere gewaltsame Unruhen unter
dem Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien. |
Juni 2013 |
Parlamentswahlen im Libanon fanden
nicht statt und wurden auf 2014 verschoben. |
22.11.2013 |
70. libanesischer Unabhängigkeitstag |
27.12.2013 |
Bei einem Autobombenanschlag in Beirut DT wird der
ehemalige libanesischen Finanzministers (2008 - 2009) Dr.
Mohammed Shatah getötet. Er fuhr zu
einer Versammlung der March 14 Alliance in
Hariris Haus. Des weiteren starben 7 Menschen und mehr als
70 wurden verletzt. |
06.05.2014 |
Die 1 Million-Marke der offiziell
registrierten syrische Flüchtlinge
im Libanon wurde überschritten.
Auf vier Libanesen kommt ein syrischer
Flüchtling. Inoffiziell gibt es noch weitere 1
Million Flüchtlinge. |
17.05.2014 |
Durch den offiziellen Versöhnungsplan
zwischen Drusen und Christen im Chouf erhalten
die seit 1983 vertriebene Christen aus Brih
(Breeh) ihren Besitz wieder zurück: Bei einer
großen Feier in Brih, die zugleich
auch eine Verabschiedungsfeier des libanesischen
Präsidenten Michel Sleiman war (er
war zugleich der Schirmherr), nahmen muslimische,
christliche Persönlichkeiten wie der maronitische
Patriarch Beshara Rai und der
Drusenführer Walid Jumblatt teil.
Rai, Sleiman and Jumblatt legten unter anderem die
Grundsteine für zwei Kirchen. Die
Einwanderungsministerin Alice Shabtini
nannte dies auf der Feier "einen Tag des Friedens
und der Hoffnung". |
25.05.2014 |
Offizielle Amtszeit des libanesischen Präsidenten
Michel Sleiman endet und er ist aus
seinem Amt ausgeschieden.
Bis September 2016 hat sich das Parlament nach vielen
Anläufen immer noch nicht auf einen Präsidenten
einigen können! Armes Libanon. |
18.10.2014 |
Grenzen zu Syrien wurden geschlossen,
da die Menge der syrischen Flüchtlinge
zu groß ist. Nur in Ausnahmefällen, aus
"humanitären Gründen", werden syrische
Flüchtlinge aufgenommen. |
06.05.2015 |
UNHCR Lebanon registriert auf Anweisung der
libanesischen Regierung keine neuen syrischen Flüchtlinge
mehr, so UNHCR. Der der kleine Libanon ist
überfordert. |
31.10.2016 |
Seit 25. Mai 2014 war der Libanon ohne einen Präsidenten.
Am 31. Oktober 2016 wurde der Maronit Michel Aoun
vom Parlament
zum Präsidenten gewählt. Seit 1943 muss der
Präsident immer ein Maronit (Christ) sein. |
16.06.2017 |
Neues Wahlgesetz (Wahlalter immer noch ab 21 Jahren
für Frauen und Männer). |
04. - 20.11.2017 |
Saad Hariri (Sohn des 2005 ermordeten
Ministerpräsidenten Rafiq Hariri)
legte sein Amt nieder. Am 21.11.2017 nahm er es auf Bitten
des libanesischen Präsidenten Michel Aoun wieder auf.
Er war sunnitischer Ministerpräsident vom
9. November 2009 - 25. Januar 2011 und vom 18. Dezember
2016 - 4. November 2017. |
06.05.2018 |
Parlamentswahl
im Libanon |
|
Demonstrationen und Wirtschaftskrise
|
seit 17.10.2019 |
Thawra (ثورة)
im Libanon (Revolution): Meist friedliche
Massendemonstrationen, verbunden mit
häufigen Straßensperren in ganz Libanon. Die
ganze libanesische Bevölkerung – aller
Religionsgruppen (!!!) – protestieren gegen die
jahrzehntelange Korruption und Misswirtschaft der
Regierungen – mit großen (negativen)
Auswirkungen auf die Wirtschaft,
Bankwesen, Löhne etc. Steht der Libanon kurz vor
seinem Bankrott? |
29.10.2019 |
Der libanesische Ministerpräsident
Saad Hariri (Sunnit) tritt
zurück. |
15.11.2019 |
Der ehemalige Finanzminister Mohammad Safadi
(Sunnit) sollte neuer Ministerpräsident
werden, was das Volk unter großem Protest
ablehnte. |
10.12.2019 |
Der ehemalige Bildungsminister Hassan Diab
(Sunnit) wurde zum neuen Ministerpräsidenten
gewählt |
21.01.2020 |
Eine neure Regierung mit "Technokraten" wurde
eingesetzt. |
21.02.2020 |
Ausbruch der Corona Pandemie im
Libanon (Der Virus ist auch als COVID-19 bzw. SARS-CoV-2
bekannt.) |
04.08.2020 |
Gegen 17 Uhr: Brand einer Lagerhalle am
Beiruter Hafen mit
anschließender Detonation, die weite Teile
von Beirut zerstörte bzw. beschädigte sowie das
Umland. Sie war bis Zypern zu hören. Die Stärke
der Explosion entsprach 1.100 Tonnen TNT. Hilfsaktionen
wurden gestarten und Hilfspakete vorbereitet. |
10.08.2020 |
Rücktritt des Ministerpräsidenten
Hassan Diab nach dem Brand im Beiruter Hafen. Das
wütende Volk warf der Regierung Versäumnisse
vor, den Brand nicht verhindert zu haben. |
11.08.2021 |
Aufhebung der
Treibstoffsubventionen durch die
Libanesische Zentralbank. Dadurch enorme Preissteigerung
bei Treibstoffknappheit bei nur ca. zwei Stunden Strom pro
Tag. |
10.09.2021 |
Neue (Übergangs)Regierung nach 13 Monaten
ohne Regierung. Nun können Hilfsgelder aus dem
Ausland fließen. Laut UN leben geschätzt ca. 80%
der Libanesen in Armut. Und das im einst blühenden
Libanon!!! Haram!
Wer sitzt in der Regierung (engl.) |
15.05.2022 |
22. Parlamentswahl in einem Wahlgang |
01.10.2022 |
Erster bestätigter Cholera-Fall
(Vibrio cholerae) (im syrischen
Flüchtlingslager in Akkar, Nord Libanon) bei rund
1.000 Verdachtsfälle. Letzter Fall 1993. |
30.10.2022 |
Amtszeit des Präsidenten Michel Aoun ist
abgelaufen. Er war libanesischer Präsident seit
31.10.2016. |
27.10.2022 |
Israel und Libanon beendeten den Streit um
die israelisch-libanesische Seegrenze, der schon
1948 begann. Dabei ging es vorallem um die Erdgasfelder
Qana und Karisch. Wirtschaftliche und politische
Interessen sind bei diesen Ländern nicht
deckungsgleich. |
Zukunft |
Ungewiss!
An alle (Libanesen): Betet für euch und den Libanon,
vergebt und lernt endlich aus den Fehlern! Hört auf
nur an den eigenen Vorteil zu denken.
Wir Menschen wollen doch alle in Frieden
lebenn und anderen vertrauen können.
Also: Lernt aus Fehlern, seid ehrlich, denkt an
die anderen, vergebt,
statt Hass, lasst uns bedingungslose Liebe verbreiten!
Wartet nicht auf den anderen!
Tut den ersten Schritt bzw. die ersten
Schritte und gebt nicht auf!
Verbreitet selbstlose Liebe und Licht in
die Welt.
Hass und Egoismus ist ansteckend, aber auch Liebe
ist ansteckend.
Was wollt ihr?
Seid ein leuchtendes liebendes Beispiel.
Wer liebt betrügt nicht.
Betrügt weder euch noch die anderen.
Schiebt nicht alle Schuld auf die anderen.
Macht den ersten Schritt zur Versöhnung.
Sagt nicht: Schau was die machen!
Schaut selbst in den Spiegel.
Kehrt um! Korregiert eure Fehler.
Bittet andere um Verzeihung. Verzeiht euch selber.'
Euer Ja sei Ja und euer Nein sei
Nein.
Seid ehrlich und liebt euren Nächsten!
Liebt nicht das Geld, sondern eure Mitmenschen.
Liebe besteht nicht (nur) aus Worten, sondern aus
Taten. Mach den ersten Schritt bzw. die ersten
Schritte.
|