Um
180.000 - 7.000 v. Chr. |
Steinzeit |
180.000 v. Chr. |
Der Neandertaler
- wohnte in Höhlen
- Entdeckung des Feuers
- behauene Steine als
Werkzeuge und Waffenspitzen
|
80.000 v. Chr. |
Der Homo Sapiens
- wohnte in Höhlen
- hatte viele verschiedene
Steinwerkzeuge.
|
30.000 v. Chr. |
Skelett eines ca.
8-jährigen Kindes in der
Höhle von Kasr Akil bei
Antelias |
13.000 - 10.200 v. Chr. |
Natufien, eine
Kultur des Vorderen Orients.
Die Menschen waren sesshafte
Sammler und Jäger, z.B.
Bourj el Brajne (Beirut, Nacchini
Grotte im Anti-Libanon, Ammiq) |
5.000 v. Chr. |
Beginn von Ackerbau |
|
- Zähmung von Hunden,
Schafen und Ziegen
- Übersiedlung in
runde/ovale Hütten, die
später aus einem Gemisch
aus Schlamm und Stroh
bestanden
- Beerdigung der Toten unter
dem Haus
- Erste Städte
entlang der Küste, in
den Bergen und der Bekaa
Ebene
- Ernteerträge werden in
Tontöpfen gelagert, die
durch Einritzungen verziert
wurden
|
3.500 v. Chr. |
Entdeckung von Kupfer |
|
- Kupfer kam sehr
wahrscheinlich aus Zypern und
der Sinai Wüste
- Herstellung von Waffen aus
Kupfer, z.B. Dolche
- Bestattung der Bewohner
von Gubla (Byblos) in
großen
Töpfergefäßen
unter der Erde.
Krieger bekamen als Beilagen
ihre Dolche und
Steinäxte,
Frauen ihrem Schmuck.
Alle bekamen in
Tontöpfen Wasser und
Getreide für die Reise
ins Leben nach dem Tode.
- Kupferwerkzeuge zum
Fällen der Bäume
und zum Steine aus der Erde
graben.
- Rechteckige Häuser
aus Bruchsteinen.
|
3000 - 1200 v. Chr. |
Kanaanitische
Bronzezeit |
2.800 v. Chr. |
Geburt von Stadt-Staaten an der
Küste:
- Einwohner sprechen eine semitische
Sprache.
- Handel mit Ägypten:
von Gubla (Byblos)
aus mit Booten: Zeder-,
Pinien-, Tannenholz,
Olivenöl.
Aus Ägypten: nubisches
Gold, Leinen, Seile und
wahrscheinlich auch Weizen
und Linsen.
- Durch den Tauschhandel,
der vom Nil bis Mesopotamien
reichte, wurde Gubla zum
Stadtsaat.
|
2.300 v. Chr. |
Amoriten,
semitisch sprechende Nomaden
kamen von Süden und
ließen sich nieder.
Diejenigen, die sich an der
Küste ansiedelten, wurden Kanaaniter
genannt. |
1530 - 1.271 v.
Chr. |
Ägypter, Hethiter
und wieder die Ägypter |
1530 v. Chr. |
Die Städte Gubla, Sidon
und Sur (Tyros) wurden vom
„Neuen Reich“ Ägyptens
eingenommen und mussten ihren
Tribut mit Holz, Öl und
andern Waren zahlen. |
1350 v. Chr. |
Hethiter,
welche von Norden kamen,
eroberten Sidon, Sur, Biruta
(Beirut) und Gubla. Ägypten
war mit inneren Angelegenheiten
zu beschäftigt um zu helfen.
|
1271 v. Chr. |
- Pharao Ramses II
kam den Stadtstaaten zu Hilfe
und gewann.
Freundschaftsvertrag:
Ägypten bekam wieder
Kontrolle bis zum Nahr
el-Kalb (Hundefluss)
nördlich von Beirut...
- Florierender Handel
zwischen kanaanitischen
Städten mit den
Ägyptern und mit den
griechischen Mykener.
|
1200 - 550 v. Chr. |
Phönizische
Eisenzeit |
1.100 v. Chr. |
Phönizier
|
1180 v. Chr. |
- Untergang des hethitischen
Großreiches
- Mykenische Seemacht war
vernichtet
- Die Ägypter verloren
die Macht an den Küsten
des Libanon.
- Kanaanitische
Städte wurden
unabhängig.
Ihre Handelsschiffe waren im
Mittelmeer zum Handeln
unterwegs. Sie waren gute
Seefahrer.
Von den Griechen wurden sie Phönizier
genannt. Sie selber nannten
sich eher als
„Sohn/Tochter von
Gubla…“
- Hoher Konkurrenzneid
zwischen den Stadtstaaten,
die zwar die gleiche Sprache
sprachen, aber ihre eigenen
Könige und Götter
hatten.
- Die aramäischen
Stadtstaaten von Damaskus
und Hama
herrschten über die
Bekaa Ebene.
|
1050 v. Chr. |
- Schreiber benutzten das
neue phönizische
Alphabet, das aus
22 Konsonanten, aber keinen
Vokalen bestand.
Es wurde vom 11. bis 5.
Jahrhundert in Libanon und
Umgebung verwendet.
Aber auch aramäische,
hebräische und andere
semitischen Sprachen wurden
in der phönizischen
Schrift geschrieben.
|
Um 930 |
- Ausbreitung des phönizischen
Baal Kults (gegen
die die Propheten Elias und
Elisa gemäß der
Bibel vorgingen)
|
|
Assyrer |
877 v. Chr |
Assyrer
zwangen Phönizier zu
Tributzahlungen. (Sur ab ca. 858,
Gubla ab 743 v. Chr.). |
814 v. Chr. |
Gründung von der
phönizischen Stadt Karthago
(heute in Tunesien). |
667 v. Chr. |
Gubla, Sidon und Sur
rebellierten gegen die Assyrer,
verloren aber grausam. Sidon
wurde 667 zerstört. |
|
Perser |
612 v. Chr. |
Babylonier aus
Mesopotamien besiegten Assyrien.
Ihr König Nebukadnezar
II vom
neugegründeten Babylon
drückte den Phönizier
seine Gesetze auf. Eine Revolte
wurde verloren (z.B. 573. v. Chr.
musste Sur nach 13-jähriger
Belagerung aufgeben).
Die Babylonier verewigten sich
auf Steintafeln am Nahr el-Kalb
(Hundefluss nördlich von
Beirut), wie auch schon vor ihnen
die Assyrer. |
572 v. Chr. |
Aufstieg Sidon
und wurde die lokale Hauptstadt
und der wichtigste Hafen des
Perserreiches. |
539 v. Chr. |
Die Phönizier hießen
die Perser
willkommen, die schon
Mesopotamien und das babylonische
Reich eingenommen hatten.
Phönizien wurde friedvoll
dem Perserreich
eingegliedert. Damit begannen
zwei Jahrhunderte langer Wohlstand.
- Sur, Saida und Gubla
prägten ihre eigenen Münzen,
was den Handel erleichterte.
- Die Perser ermutigten die
Phönizier ihre Tempel
ihrer phönizischen
Götter aufzubauen
- König von Sidon:
Tempel für den Stadtgott
Eshmun, einen Heilgott.
- Aufbau und
Verschönerung des
Tempels in Gubla (Byblos).
|
497 v. Chr. |
Der persische König
Darius I. (Darius der
Große)
eröffnete den Kanal
der den Nil mit dem Roten Meer
verband, dessen Bau vom
ägyptischen Pharao Necho
II. um 600 v. Chr.
begonnen wurde. Nun war der Weg
für die Phönizier
frei um Afrika
zu umsegeln. |
351 v. Chr. |
Erfolglose Rebellion
gegen die Perser.
Sidon wurde niedergebrannt. |
|
Griechen (Alexander der
Große) |
333/332 v. Chr. |
Alexander der
Große, Sohn des
Königs Phillip vom
Mazedonien (der Griechenland
vereinigte), besiegt die Perser
und erobert von
Norden kommend ohne Widerstand
die Küstenstädte
Tripolis und Beirut; Gubla und
Sidon empfingen ihn als Befreier. |
332 v. Chr. |
Alexander der Große
erobert nach 7-monatiger
Belagerung die Inselstadt Sur
(Tyros), welche 800 m vom
Festland entfernt lag: u.a. indem
er einen Damm zur Insel bauen
ließ. Die Männer
ließ er kreuzigen, Frauen
und Kinder wurden in die
Sklaverei verkauft.
Unter Alexander genossen die
phönizischen Städte
wieder eine gewisse Freiheit. |
323 v. Chr. - 198 v.
Chr. |
Tod Alexander des Großen,
Folgen:
Seine Generäle teilten sich
das Reich auf: Phönizien kam
für über 100 Jahren
unter das Seleukidenreich
(bis 198 v. Chr.), und mal unter
die Ptolemäer.
Griechischer Einfluss:
Hellenismus, Architektur,
Skulpturen, Mode, Haartracht.
Griechisch wurde weit verbreitet
gesprochen. Namen von
Götter und Städte
änderten sich:
Aus Gubla wurde Byblos, Sur wurde
Tyros. |
|
Römer |
198 v. Chr. |
Römer
verdrängten die Seleukiden.
Im Seleukidenreich breitete sich
Anarchie aus. Der arabische
Normandenstamm der Ituräer
(grausam aber gute
Bogenschützen) kam von der
Wüste zum nördlichen
Teil der libanesischen Berge und
in die Bekaa Ebene. Sie
ließen sich hier nieder und
zogen oft auf Raubzügen zu
den Küstenstädten. |
63 v. Chr. - 395 n. Chr. |
Römische Eroberung |
63. v. Chr. |
Gnaeus Pompeius Magnus
(Pompejus der Große) nimmt den
Rest des Seleukidenreiches als
„Provinz Syria“
ein. Dazu gehörten die
phönizische Küste, die
Berge und die Bekaa Ebene. |
|
- Großes römisches
Straßennetz mit
Meilensteinen wird angelegt.
- Helipolis (Baalbek) war
ein Knotenpunkt der
Karawanenstrecken.
- Beryte (Beirut) wurde
römische Kolonie und
Hauptstadt der ganzen
Küstenregion.
|
Um 6 v. Chr. |
Geburt Jesus |
27 - 30 n. Chr. |
- Jesus lehrte in Sidon
und Tyros.
In Qana
(bei Tyros oder viel weiter
im Süden) verwandelte er
Wasser zu Wein.
- Paulus war oft in Phönizien,
Romreise begann in Sidon.
|
Um 197 n. Chr. |
Gründung der bedeutenden
römischen „Rechtsschule
von Beirut“, die
hohes Ansehen genoss. Lateinische
Spracheninsel in dieser Region. |
395 – 641 (1453) |
Byzantinisches Reich
(Oströmisches Reich) |
410 |
- Der syrische Heilige
Maroun,
Begründer der Maroniten,
stirbt.
|
410 - 420 |
- Abraham von
Cyrrhus, ein
Jünger des Heiligen
Maroun, reist von Syrien in
den Mount Liban um die Heiden
zu bekehren.
|
451 |
- Gründung der
Maronitischen Kirche
nach dem Konzil von
Chalzedon.
|
530 |
Kaiser Justinian I: die Beiruter
Rechtsschule ist
neben Konstantinopel und Rom die
einzige offiziell anerkannte
Rechtsschule des Römischen
Reiches. |
9.7.551 |
Starkes Erdbeben
(geschätzte 7.6 auf der
Richterskala) von Tyros bis
Tripoli. Es ist aber meist als Erdbeben
von Beirut mit
darauffolgendem Tsunami bekannt.
- Starke Zerstörung der
Rechtsschule von Beirut, die
sich davon nicht mehr
erholte.
- Für Beirut wurden um
die 30.000 Toten berichtet.
- Die Küstenstädte
waren stark in
Mitleidenschaft gezogen.
- Viele Schiffe gingen
unter.
|
635 |
Islamische Eroberer |
661 - 750 |
|
750 |
|
969 - 1100 |
|
1096 |
- Seldschuken
(sunnitische Muslime) und 1.
Kreuzzug
|
1100 |
Gründung der
phönizischen Stadt Gadir/Gades
(Cadiz) in Spanien und
Utica (Alte
Stadt) in Tunesien, 40 km von Karthago
(übersetzt: Neue Stadt), das
erst später gegründet
wurde. |
1096 - 1291 |
Kreuzzüge |
1099 |
Erste Kreuzfahrer erreichen
Arqa im Nordlibanon. |
1187 - 1193 |
Saladin (Salah
ed-Dine el-Ayyubi), Gegenspieler
der Kreuzfahrer. |
1187 |
Nach dem Fall Jerusalem an
Saladin überstand Tyros
Saladins Belagerung. |
1190 |
Nachdem der
römisch-deutschen Kaiser Friedrich
I., genannt Barbarossa
(„Rotbart“),
im Fluss Saleph in der heutigen
Türkei ertrank, wollte ihn
sein Sohn in Jerusalem begraben.
Sein Plan misslang, da es nicht
gelang den Leichnam zu
konservieren. Sein Herz und
Eingeweide wurden in Tarsos, das
Fleisch in Antiochia (beides in
der heutigen Türkei) und die
Gebeine in der Kathedrale von
Tyros (Südlibanon)
beigesetzt. |
1291 - 1516 |
Mamluken |
1291 - 1517 |
Mamluken (Militärsklaven)
vertrieben die Kreuzfahrer. 1517
wurden sie von den Osmanen
besiegt, außer in
Ägypten. |
1516 - 1860/1918 |
Osmanisches Reich |
1590 |
Der Druse Emir Fakhr
ed-Dine II Maan, er
war der erste Prinz im „Staate
Libanon“. Die
Familie regierte bis 1842. |
1697 |
Die adlige sunnitische Shihab
Familie löste die
Maans ab. |
1788 |
Emir Bashir II Shihab
wurde als „Emir“
gewählt. Er war
„Wali“ von Mount
Lebanon, Bekaa Tal und Jabal
Amel. Diese Gebiete sind
zweidrittel des heutigen
Libanons. |
1832 |
Ägyptische Besetzung. |
11.9.1840 |
Anglo-Osmanische
Landung in der Bucht
von Jounieh. |
13.1.1842 |
Emir Bashir III wurde
von den Osmanen seines Amtes
enthoben und nach Istanbul ins
Exil geschickt. Er war der letzte
Emir. |
1842 |
1. Libanesische
Bürgerkrieg
zwischen Drusen und Christen. |
1843 |
Mont Liban wurde in einen
drusischen (Süden) und einen
christlichen Distrikt
(qaimaqamiya) (im Norden)
eingeteilt. |
1858 |
Maronitische
Bürgerrevolte. |
1860 |
Die Ereignisse von 1860:
In den Bergen: Drusen gegen
Christen. Daraufhin wurden die
zwei Bezirke des Mont Liban als
Osmanische Provinz
(mutassarrifiya) zusammengelegt.
Die Region erblühte bis zum
1. Weltkrieg und das Straßennetzt
und Eisenbahnstrecken
wurden gebaut. |
Bis 1860 |
Ende der Osmanen Herrschaft. |
1861 |
Mont Liban wird
unabhängig. |
1914 - 1918 |
Erster Weltkrieg |
1915 |
- Osmanische Armee,
geführt von Jamal
Pascha, besetzte
Mont Liban und setzte einen
moslemischen Gouverneur ein.
- Die Alliierten
(Frankreich,
Großbritannien und
Russland) erstellten eine Seeblockade.
Damit kam kein Weizen mehr
nach Beirut.
- Wanderheuschrecken
zerstörten die Ernte.
- Hungersnot
(viele Tote) sowie Typhus und
Cholera brach aus.
- Christen und Moslems
versuchten sich vom
osmanischen Joch zu befreien,
wobei die Alliierten ihnen
heimlich halfen.
- Die Osmanen
erhängten 33
Männer an
öffentlichen
Plätzen in Beirut und
Damaskus.
|
16.5. 1916 |
Sykes-Picot-Abkommen:
Großbritannien und
Frankreich teilten sich mit
Zustimmung Russlands heimlich den
Nahen Osten untereinander auf, da
sie den Fall des Osmanischen
Reiches vorhersahen. Frankreich
sollte nach dem Ende des Krieges
die Kontrolle über Libanon
und Syrien erhalten. |
1917 |
Balfour-Deklaration:
Den Juden wurde eine
„Nationale
Heimstätte“ in
Palästina versprochen. |
1917 |
Nach der Russischen
Revolution von
Oktober verrieten die Bolschewiki
das Abkommen: Die Briten
schämten sich, die Araber
waren bestürzt und die
Türken freuten sich. |
Oktober 1918 |
Ende des Osmanischen
Reiches. Die arabische
Flagge wurde in Beirut und Baabda
gehisst. |
7.10.1918 |
Französische
Truppen landeten
gemäß dem
Sykes-Picot-Abkommen in
Beirut. Die arabische
Flagge wurde eingezogen und die
französische wurde gehisst. |
11.11.1918 |
Ende des Ersten Weltkrieges. |
Seit 1920 |
Libanon ist
französisches
Mandatsgebiet |
1920 |
Französisches
Mandatsgebiet „État de
Grand Liban“ als Teil des
„Völkerbundmandats
für Syrien und den
Libanon“. |
1926 |
Libanesische Verfassung,
Libanesische Republik
entsteht. |
1932 |
Letzte libanesische Volkszählung
bis heute. |
|
Die Franzosen setzten die
Verfassung außer Kraft. |
1.9.1939 - 2.9.1945 |
Zweiter Weltkrieg |
1940 |
Libanon kommt unter die
Kontrolle des
französischen Vichy Regimes. |
26.11.1941 |
Frankreich erklärt Libanon
für unabhängig, stellt
ihn aber unter die
„freifranzösische
Regierung“. |
1943 |
Unabhängigkeit und
Wiederaufnahme der Verfassung.
Die Volkszählung von 1932
wird für die Sitzverteilung
im Parlament benutzt mit dem
Gewicht 6 zu 5. Damals gab es
noch 54% Christen. Der
Präsident sollte
(normalerweise) ein maronitischer
Christ sein, der
Ministerpräsident ein Sunnit
und der Parlamentspräsident
ein Schiit. |
8.11.1943 |
Neue libanesische
Regierung löst
französisches Mandat auf. |
21.9.1943 - 19.9.1952 |
Béchara el-Khoury:
libanesischer Präsident |
22.11.1943 |
Offizieller
Unabhängigkeitstag. |
22.11.1943 |
Wiedereinsetzung der Regierung
durch libanesische
Amtsträger. |
1943 |
„Nationaler Pakt“
von 1943: Präsident:
Maronit, Ministerpräsident:
Sunnit, Parlamentssprecher:
Schiit |
|
Nach dem Zweiten
Weltkrieg |
Seit 1945 |
Libanon ist eines der 51
Gründungsmitglieder der Vereinte
Nationen (Charles
Malik: half beim
Verfassen der UN-Charta
und der Allgemeinen
Erklärung der Menschenrechte
mit). |
1946 |
Franzosen verlassen das Land. |
1949 - 1969 |
Wirtschaftliche
Stabilität sowie
politische Neutralität:
Libanon wird „Schweiz
des Orients“
genannt. |
1949 - 1984 |
Beirut wird „Paris des
Orients“ genannt. |
23.9.1952 - 22.9.1958 |
Camille Chamoun:
libanesischer Präsident |
1958 |
Libanonkrise |
22.9.1958 - 22.9.1964 |
Fouad Chehab:
Libanesischer Präsident |
1959 |
Chehabismus:
Der Friede war wieder
hergestellt, soziale und
politische Reformpolitik, die zum
wirtschaftlichen und politischen
Aufschwung führte. |
23.9.1964 - 22.9.1970 |
Charles Helou:
libanesischer Präsident |
2.12.1964 |
Papst
Paul VI.
besuchte als erster Papst auf
seinem Flug nach Indien den
Libanon. Bei einer
Zwischenlandung hielt er bei
dieser Gelegenheit eine
Pressekonferenz ab. |
1967 |
Palästinensischer
Widerstand |
23.9.1970 - 22.9.1976 |
Soleimane Frangié:
Libanesischer Präsident |
1973 |
Politische Spannungen und
wirtschaftlicher Aufschwung |
(13.) April 1975
-13.10.1990 |
Erster libanesischer
Bürgerkrieg |
1976 - 2005 |
syrische Soldaten im
Libanon |
23.9.1976 - 22.9.1982 |
Elias Sarkis:
Libanesischer Präsident |
März 1978 |
Israel besetzt
Südlibanon
südlich vom Litani Fluss
(Operation Litani). |
1980 - heute |
Hisbollah
kontrolliert den südlichen
Libanon und Süd-Beirut. |
Juni - Sept. 1982 |
Libanonkrieg
(Libanon-Feldzug) 1982 |
1982 - 1985 |
Israel besetzt Südlibanon
(Gouvernement Süd-Libanon
und Nabatiyye). |
21.8.1982 |
Israel zwingt
die PLO den
Libanon zu verlassen. |
1982 - 2000 |
Süd-Libanon
Konflikt. |
23.8. - 14.9.1982 |
Béchir Gemayel:
libanesischer Präsident,
ermordet |
23.9.1982 - 22.9.1988 |
Amine Gemayel:
libanesischer Präsident |
1985 - 2000 |
Israelische
Sicherheitszone mit
der Südlibanesische Armee
(SLA). |
22.9.1988 - 13.10.1999 |
Michel Aoun
(Maronit) wurde
Ministerpräsident
(normalerweise ist ein Sunnit
Ministerpräsident,
verfassungstechnisch kann der
Präsident auch einen
Christen ernennen)). |
5.10. - 22.11.1989 |
René Moawad:
libanesischer Präsident,
ermordet |
22.10.1989 |
Ende des
Bürgerkriegs
durch das „Abkommen
von Taif“ in
Saudi Arabien. |
Oktober 1990 |
Die Zeit nach dem
ersten libanesischen
Bürgerkrieg |
5.5.1994 |
Gründung der
Aktiengesellschaft Solidere
s.a.l. durch den
Premierminister Rafiq Hariri um
den „Beiruter
Central District (BCD)
wieder aufzubauen. |
24.11.1989 - 22.11.1998 |
Elias Hraoui:
libanesischer Präsident |
10. - 11. 05.1997 |
Papst
Johannes Paul II.
besucht als zweiter Papst den
Libanon. Anlass war die
Unterzeichnung des
Synodenschlussdokumentes "Eine
neue Hoffnung für den
Libanon". Er wollte schon 1994 in
den Libanon kommen, musste damals
allerdings seinen Besuch wegen
politischer Spannungen
verschieben. |
24.11.1998 |
Émile Lahoud:
libanesischer Präsident |
1990 |
„General“
Michel Aoun: im Exil
in Frankreich |
23.12.1994 |
1994: Gründung der
Mobilfunkgesellschaft LibanCell.
23.12.1994: Erster
GSM-Anruf im Libanon
mit dem Handy vom Hotel
Alexander, Ashrafieh in Beirut. |
2000 |
|
24.5.2000 |
Rückzug der
Israelischen Armee,
außer dem Gebiet der Schebaa-Farmen
an der Grenze zwischen dem
Libanon, Syrien und Israel, die
seit 1967 von Israel besetzt
sind. |
2004 - 2008 |
Viele Anschläge
auf Politiker und Intellektuelle
(Rafiq Hariri,
Gebran Tueni, Samir
Kassir, Pierre
Gemayel junior u.v.a.) |
14.2.2005 |
Rafiq Hariri,
Ministerpräsident bis 2004,
kam bei einem Bombenanschlag
in Beirut zwischen der
HSBC Bank und dem Phoenicia
International Hotel ums Leben. 22
weitere Menschen starben,
über 100 wurden verletzt. Er
hatte sein Amt aus Protest gegen
den politischen Einfluss Syriens
niedergelegt. Nun wird Syrien
verdächtigt. |
Feb 2005 |
Zedernrevolution
nachdem Hariri getötet
wurde. Eine der Forderung der
Demonstranten: Rückzug der
Syrer aus dem Libanon. |
28.2.2005 |
Rücktritt der
syrien-freundlichen Regierung. |
Ende April 2005 |
Alle syrischen
Soldaten haben den Libanon
verlassen. |
7.5.2005 |
Michel Aoun
kommt aus seinem
französischen Exil in den
Libanon zurück. |
12.7. - 8.9.2006 |
Zweiter Libanonkrieg,
auch bekannt unter: Libanonkrieg
2006, Julikrieg,
33-Tage-Krieg |
|
Kämpfe zwischen Hisbollah
und Israel. |
Sept. 2006 |
Südlibanon
ist der internationalen
Friedensgruppe UNIFIL
und der libanesischen Armee
unterstellt (UN-Resolution
1701). |
Mai - Juli 2007 |
Gefechte im
Flüchtlingslager Nahr
al-Bared, nördl.
von Tripoli. |
24.11.2007 |
Ende der Amtszeit des
libanesischen Präsidenten
Émile Lahoud. |
Mai 2008 |
Nach einer Entscheidung der
Regierung über das Kommunikationsnetzwerk
der
Hisbollah besetzten
Hisbollah- und Amal-Kämpfer
für kurze Zeit West Beirut.
Diese wurde nach heftigen
Auseinandersetzungen im
Chouf-Gebirge und unter der
Vermittlung der Arabischen Liga
wieder zurückgenommen. |
25.05.2008 |
Bei Verhandlungen in
Doha, der Hauptstadt
Katar, wurde folgendes
festgelegt:
- Michel Sulaiman,
libanesischer Präsident
- Bildung einer neunen
„Regierung der
nationalen Einheit“:
11 von 30 Posten bekommt die
Opposition. Damit kann sie
Regierungsentscheidungen
blockieren.
|
12.01.2011 |
Auflösung der Saad
Hariri geführten
Regierung, da Saad
nicht gegen das Sondertribunal
für den Libanon war. Dieses
sollte die verantwortlichen
Mörder seines Vaters Hariris
anklagen und verurteilen. Es wird
befürchtet, dass die
Hisbollah angeklagt wird, obwohl
früher eher Syrien
verdächtigt wurde. |
Seit 25.01.2011 |
Nadschib Miqati,
Nachfolger von Saad Hariri, ist
zum zweiten Mal
Ministerpräsident, was zu
heftigen Demonstrationen
führte. |
|
Seit Saads
Regierungsauflösung steckt
der Libanon in seiner größten
politischen Krise seit 2008,
zumal die Hisbollah immer mehr an
Macht gewinnt. |
Seit März 2011 |
Seit den Unruhen in
Syrien, die sich zum Bürgerkrieg
ausweiteten, kommen syrische
Flüchtlinge
auch in den Libanon. Die
Dunkelziffer der nicht
registrierten Flüchtlinge
ist hoch. |
14. - 16.09.2012 |
Papst
Benedikt XVI.
besuchte als dritter Papst auf
seiner 24. apostolischer Reise
den Libanon. Die Reise stand
unter dem Motto: "Meinen
Frieden gebe ich euch."
(Johannes 14, 27b). Der Papst
unterschrieb das
Abschlussdokument der
Nahost-Synode 2010, das
nachsynodale apostolische
Schreiben Ecclesia in
Medio Oriente. |
13.11.2012 |
Inzwischen sind 87.021 syrische
Flüchtlinge
im Libanon bei der UNHCR (Hoher
Flüchtlingskommissar der
Vereinten Nationen) registriert.
33.885 weitere haben sich bei
UNHCR gemeldet, um sich
registrieren zu lassen. Das sind
120.906 Flüchtlinge allein
im Libanon. Der Libanon leidet
u.a. durch innere gewaltsame
Unruhen unter dem
Bürgerkrieg im Nachbarland
Syrien. |
Juni 2013 |
Parlamentswahlen
im Libanon fanden nicht statt und
wurden auf 2014 verschoben. |
22.11.2013 |
70. libanesischer
Unabhängigkeitstag |
27.12.2013 |
Bei einem Autobombenanschlag in
Beirut DT wird der ehemalige
libanesischen Finanzministers
(2008 - 2009) Dr. Mohammed
Shatah getötet.
Er fuhr zu einer Versammlung der
March 14 Alliance in
Hariris Haus. Des weiteren
starben 7 Menschen und mehr als
70 wurden verletzt. |
06.05.2014 |
Die 1 Million-Marke der
offiziell registrierten syrische
Flüchtlinge
im Libanon wurde überschritten.
Auf vier
Libanesen kommt ein syrischer
Flüchtling. Inoffiziell gibt
es noch weitere 1 Million
Flüchtlinge. |
17.05.2014 |
Durch den offiziellen Versöhnungsplan
zwischen Drusen und Christen
im Chouf erhalten die seit 1983
vertriebene Christen aus Brih
(Breeh) ihren Besitz wieder
zurück: Bei einer
großen Feier in Brih,
die zugleich auch eine
Verabschiedungsfeier des
libanesischen Präsidenten Michel
Sleiman war (er war
zugleich der Schirmherr), nahmen
muslimische, christliche
Persönlichkeiten wie der
maronitische Patriarch Beshara
Rai und der
Drusenführer Walid
Jumblatt teil. Rai,
Sleiman und Jumblatt legten unter
anderem die Grundsteine für
zwei Kirchen. Die
Einwanderungsministerin Alice
Shabtini nannte dies
auf der Feier "einen Tag
des Friedens und der Hoffnung". |
25.05.2014 |
Offizielle Amtszeit
des libanesischen Präsidenten
Michel Sleiman
endet und er ist aus seinem Amt
ausgeschieden.
Bis September 2016 hat sich das
Parlament nach vielen
Anläufen immer noch nicht
auf einen Präsidenten
einigen können! Armes
Libanon. |
18.10.2014 |
Grenzen zu Syrien
wurden geschlossen, da
die Menge der syrischen
Flüchtlinge
zu groß ist. Nur in
Ausnahmefällen, aus
"humanitären Gründen",
werden syrische Flüchtlinge
aufgenommen. |
06.05.2015 |
UNHCR Lebanon
registriert auf Anweisung der
libanesischen Regierung keine
neuen syrischen
Flüchtlinge
mehr, so UNHCR. Der
der kleine Libanon ist
überfordert. |
31.10.2016 |
Seit 25. Mai 2014 war der
Libanon ohne einen Präsidenten.
Am 31. Oktober 2016 wurde der
Maronit Michel Aoun
vom Parlament
zum Präsidenten
gewählt. Seit 1943 muss der
Präsident immer ein Maronit
(Christ) sein. |
16.06.2017 |
Neues Wahlgesetz (Wahlalter
immer noch ab 21 Jahren für
Frauen und Männer). |
04. - 20.11.2017 |
Saad Hariri
(Sohn des 2005 ermordeten
Ministerpräsidenten Rafiq
Hariri) legte sein Amt
nieder. Am 21.11.2017 nahm er es
auf Bitten des libanesischen
Präsidenten Michel Aoun
wieder auf.
Er war sunnitischer Ministerpräsident
vom 9.
November 2009 - 25. Januar 2011
und vom 18. Dezember 2016 - 4.
November 2017. |
06.05.2018 |
Parlamentswahl
im Libanon |
|
Demonstrationen und
Wirtschaftskrise
|
seit 17.10.2019 |
Thawra (ثورة)
im Libanon (Revolution): Meist
friedliche
Massendemonstrationen,
verbunden mit häufigen
Straßensperren in ganz
Libanon. Die ganze libanesische
Bevölkerung – aller
Religionsgruppen (!!!) –
protestieren gegen die
jahrzehntelange Korruption und
Misswirtschaft der
Regierungen – mit
großen (negativen)
Auswirkungen auf
die Wirtschaft, Bankwesen,
Löhne etc. Steht der Libanon
kurz vor seinem Bankrott? |
29.10.2019 |
Der libanesische Ministerpräsident
Saad Hariri (Sunnit)
tritt zurück. |
15.11.2019 |
Der ehemalige Finanzminister Mohammad
Safadi (Sunnit) sollte
neuer Ministerpräsident
werden, was das Volk
unter großem Protest
ablehnte. |
10.12.2019 |
Der ehemalige Bildungsminister
Hassan Diab
(Sunnit) wurde zum neuen Ministerpräsidenten
gewählt |
21.01.2020 |
Eine neue Regierung mit
"Technokraten" wurde eingesetzt. |
21.02.2020 |
Ausbruch der Corona
Pandemie im
Libanon (Der Virus ist auch als
COVID-19 bzw. SARS-CoV-2
bekannt.) |
04.08.2020 |
Gegen 17 Uhr: Brand
einer Lagerhalle am
Beiruter Hafen
mit anschließender
Detonation, die weite Teile
von Beirut zerstörte bzw.
beschädigte sowie das
Umland. Sie war bis Zypern zu
hören. Die Stärke der
Explosion entsprach 1.100 Tonnen
TNT. Hilfsaktionen
wurden gestartet und Hilfspakete
vorbereitet. |
10.08.2020 |
Rücktritt des Ministerpräsidenten
Hassan Diab nach dem Brand
im Beiruter Hafen. Das
wütende Volk warf der
Regierung Versäumnisse vor,
den Brand nicht verhindert zu
haben. |
11.08.2021 |
Aufhebung
der Treibstoffsubventionen
durch die Libanesische
Zentralbank. Dadurch enorme
Preissteigerung bei
Treibstoffknappheit bei nur ca.
zwei Stunden Strom pro Tag. |
10.09.2021 |
Neue
(Übergangs)Regierung nach
13 Monaten ohne Regierung. Nun
können Hilfsgelder aus dem
Ausland fließen. Laut UN
leben geschätzt ca. 80% der
Libanesen in Armut. Und das im
einst blühenden Libanon!!!
Haram!
Wer sitzt in der Regierung
(engl.) |
15.05.2022 |
22. Parlamentswahl in
einem Wahlgang |
01.10.2022 |
Erster bestätigter
Cholera-Fall
(Vibrio cholerae) (im
syrischen Flüchtlingslager
in Akkar, Nord Libanon) bei rund
1.000 Verdachtsfälle.
Letzter Fall 1993. |
30.10.2022 |
Amtszeit des Präsidenten
Michel Aoun ist abgelaufen.
Er war libanesischer
Präsident seit 31.10.2016. |
27.10.2022 |
Israel und Libanon beendeten
den Streit um die
israelisch-libanesische
Seegrenze, der schon 1948
begann. Dabei ging es vor allem
um die Erdgasfelder Qana und
Karisch. Wirtschaftliche und
politische Interessen sind bei
diesen Ländern nicht
deckungsgleich. |
Seit September 2024 |
Erneuter Krieg mit Israel |
17./18.09.2024 |
Explosionen von Pagern und
Walkie-Talkies der Hisbollah,
Verursacher: Israel.
Hintergrund ist der Krieg
zwischen Israel und (der Hamas
in) Gaza seit dem 7.10.2023.
Hisbollah unterstützt die
Hamas in Gaza, u.a. durch
Beschuss Israels. |
Seit 23.09.2024 |
Israelische Luftangriffe zuerst
auf den Südlibanon und
südliche Stadtteile von
Beirut. Später auch andere
Orte im Libanon. Hisbollah
beschießt weiterhin Israel. |
27.09.2024 |
Durch israelische Luftangriffe
wurde der Generalsekretär
der Hisbollah Hassan
Nasrallah in Dahieh getötet. |
01.10.2024 |
Erneuter Einmarsch
israelischer Soldaten
in den Libanon. Angebliches Ziel:
Die Infrastruktur der Hisbollah
zu zerstören. |
Zukunft |
Ungewiss!
Betet für den Libanon. Helft
den Zivilisten.
An alle (Libanesen): Betet
für euch und den Libanon,
vergebt und lernt endlich aus den
Fehlern! Hört auf nur an den
eigenen Vorteil zu denken.
Wir Menschen wollen
doch alle in Frieden
leben und anderen vertrauen können.
Also: Lernt aus Fehlern,
seid ehrlich, denkt an die
anderen, vergebt,
statt Hass, lasst uns
bedingungslose Liebe verbreiten!
Wartet nicht auf
den anderen!
Tut den ersten Schritt bzw.
die ersten Schritte und gebt
nicht auf!
Verbreitet selbstlose
Liebe und Licht in die
Welt.
Hass und Egoismus ist ansteckend,
aber auch Liebe ist
ansteckend.
Was wollt ihr?
Seid ein leuchtendes
liebendes Beispiel.
Wer liebt betrügt
nicht.
Betrügt weder euch noch
die anderen.
Schiebt nicht alle Schuld auf
die anderen.
Macht den ersten Schritt zur
Versöhnung.
Sagt nicht: Schau was die
machen!
Schaut selbst in den Spiegel.
Kehrt um! Korregiert
eure Fehler.
Bittet andere um Verzeihung.
Verzeiht euch selber.'
Euer Ja sei Ja
und euer Nein sei
Nein.
Seid ehrlich und liebt
euren Nächsten!
Liebt nicht das Geld, sondern
eure Mitmenschen.
Liebe besteht nicht (nur) aus
Worten, sondern aus Taten.
Mach den ersten Schritt bzw.
die ersten Schritte.
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