Die Palmeninseln sind flache felsige Inseln, ca. 4 -
6 km nordwestlich von Tripoli im Mittelmeer gelegen
(Breitengrad: 34° 29’ – 34° 30’
30’’ N und Längengrad: 35° 45’
30’’ – 35° 47’ E)
Gesamtgröße: ca. 4,2 - 5 km².
Seit 1993 ein Naturschutz-Reservat mit Zufluchtsorte für viele
schützenswerte Tiere und Pflanzen.
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Die Palmeninseln bestehen aus folgenden Inseln:
Mehr über die Inseln erfahren Sie im Menüpunkt Geographie
im Kapitel:
Inseln vor Tripoli (Nordlibanon).
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Den Namen Haseninsel hat sie bekommen, da es zur Zeit der französischen Mandatsverwaltung dort sehr viele Hasen (arab. arnab) gab. Heute ist es ein Naturreservat für grüne Meeresschildkröten, seltene Vögel und Hasen. 1992 wurde die Insel von der UNESCO zum Naturschutzgebiet erklärt.
TopDie Haseninsel vor der Küste von Tripoli
Größe: ca. 4 Hektar (45,503 m²): 380 m lang und 100 m breit.
Sie liegt 500 m südöstlich von der Palmeninsel entfernt und ist überwiegend felsig, mit einigen sandigen Stränden. Meeresschildkröten kommen oft zu dieser Insel, um hier ihre Eier abzulegen.
TopDie Sanani-Insel vor der Küste von Tripoli
Größe: 1,6 Hektar (34,903 m²).
Heute werden die Inseln täglich vom Environment Protection Commitee und seinem Team gemanagt und beobachtet. Im September 1999 wurden die Inseln für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Geplant ist nun ein Vogelbeobachtungszentrum.
Das Naturschutzgebiet der Palmeninsel (The Palm
Islands Park and Natural Reserve) spielt mit ihrer Gesamtgröße
von ca. 4,2 - 5 km² als Biotop eine wichtige
Rolle. Dies liegt u.a. an ihrer schützenswerten Fauna und
Flora bzw. ihrer Artenvielfalt. Auch bieten die Inseln und
ihre Umgebung ideale Laichplätze für Fische
und Lebensraum für Schwämme.
Viele Arten auf den Inseln stehen unter Artenschutz
oder sind bedroht.
Einige Beispiele:
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Die Mittelmeer-Mönchsrobbe (Monachus monachus) ist eines der seltensten Säugetiere Europas. Man schätzt ihren europäischen Bestand auf ca. 350 - 450 Robben. Weltweit steht sie am 6. Platz der gefährdeten Tiere. Sie findet Schutz in kleinen Höhlen der Inseln.
Seeschildkröten bzw. Meeresschildkröten, die weltweit gefährdet sind, finden an den sandigen Stränden der Inseln Niststätten, die es sonst fast nirgendwo mehr gibt:
Suppenschildkröte (Chelonia mydas), Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta)
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- Bachstelze (Motacilla alba)
- Brachpieper (Anthus campestris), eine Stelzenart
- Korallenmöwe (Ichthyaetus audouinii bzw. Larus audouinii) vom Mittelmeer
- Mittelmeermöwe (Larus michahellis)
- Seeadler mit weißem Schwanz (Haliaetus albicilla)
- Streifenprinie (Prinia gracilis), Singvogel
- Wachtelkönig (Crex crex)
- Wiedehopf (Upupa epops)
Bevor die Inseln zum Naturschutzgebiet erklärt wurden, herrschte hier ein Chaos und vier Vogelarten verließen die Inseln, wobei die erste zwei der Liste unten später wieder ansässig wurden. Man hofft, dass auch die anderen zwei Arten zurückfinden.
- Korallenmöwe (Ichthyaetus audouinii bzw. Larus audouinii)
- Fluss-Seeschwalbe (Sterna hirundo)
- Rüppellseeschwalbe (Thalasseus bengalensis, bzw. Sterna bengalensis)
- Zwergseeschwalbe (Sterna albifrons)
In den Sommermonaten Juli - September können
Sie das Palm Island Nature Reserve besuchen.
Ansonsten brauchen Sie eine Genehmigung, die Sie
mindestens drei Tage vorher einholen müssen
(Tel: +961 - (0)6 - 204525 oder +961 - (0)6 - 600673, epc@cyberia.net.lb).
Sollten Sie dorthin fahren – bedenken Sie, dass Sie nur "Gast" bei
der Natur sind, und vermeiden Sie daher das empfindliche Ökosystem
zu stören.
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BILDNACHWEIS:
Alle Bilder: S. M. El-Helou u. W.
Rammacher
Quellen u.a.:
www.ikamalebanon.com
Wikipedia